Halbjahresbericht 2011

Wir sind mitten im Sommer. Manch einer ist schon auf Reisen oder wird demnächst in den Urlaub starten. Es wird Zeit, Ihnen wieder Neues aus den Unterkarpaten zu berichten und Sie über unsere Hilfen im ersten Halbjahr sowie aktuelle Projekte zu informieren.

Hilfstransporte

Drei Transporte unterschiedlicher Größe konnten wir im ersten Halbjahr mit verschiedenen Hilfsgütern auf die Reise schicken. Dabei wurden unter Anderem Fahrräder, Brillen, Erwachsenen-Windeln, Gitarren und ein kompletter Löschanhänger der Feuerwehr transportiert.

Deutlich spürbar sind die gestiegenen Treibstoffpreise. Davon bleibt nicht einmal die Ukraine verschont. Im Gegenteil, sind Dieselpreise von 1 Euro pro Liter für uns vergleichsweise günstig, so bedrohten sie im Rahmen der Frühjahrsbestellung der Felder die wirtschaftliche Existenz vieler Menschen in den Unterkarpaten. Man bedenke, dass dort bei einem durchschnittlichen Einkommen von 100 Euro das 100 Liter Diesel entspricht. Bei angenommenen 1000 Euro Verdienst bei uns würden diese 100 Liter einen Preis von 10 Euro je Liter entsprechen!

Projekte und Unterstützungen

József läuft inzwischen zuhause im Garten selbständig mit Hilfe eines Stockes. Etwa seit Beginn des Jahres nutzt er außer den drei Behandlungen pro Jahr in der Spezialklinik in Truskavec wöchentlich Massagen und Logopädie in Beregszász.
Spenden für seine weiteren Behandlungen erbitten wir auf unser Konto mit dem Kennwort: Josef

Die Arbeit mit behinderten Kindern in Beregszász ist weiter ausgebaut worden. Nachdem in einer Zeitung und einer Rundfunkreportage sehr positiv über dieses Projekt berichtet wurde, gab es mehrere Anfragen. So finden die Therapien jetzt an allen Tagen der Woche statt und nicht nur an drei Tagen. Probleme bereiten allerdings auch hier die enorm gestiegenen Treibstoffpreise. Nicht alle Eltern können ihre behinderten Kinder mehr zur Behandlung nach Beregszász bringen. Abhilfe könnte ein Kleinbus für den Behindertentransport bringen, den die Reformierte Kirche leihweise aus Ungarn bekommen kann. Doch für Kraftstoff und die Lohnkosten des Fahrers muss sie auch selbst aufkommen.

Wer diese wichtige Arbeit unterstützen möchte, kann das gerne tun. Überweisungen bitte mit dem Kennwort: Behindertenarbeit

Die medizinische Situation wird heute schlechter als je zuvor eingeschätzt. Bei der Kirchenleitung gibt es einen Fonds für „lebensrettende Hilfe“. Aus dieser Kasse wurde beispielsweise eine Unterstützung für die Krebsbehandlung einer jungen Frau sowie Beihilfen bei zwei Geburten bezahlt. Nachdem im ersten Halbjahr die Kasse leer war, haben wir mit einer Unterstützung geholfen.
Im Moment liegt uns die dritte Anfrage zur Hilfe bei einer Hepatitis-Infektion vor. In zwei Fällen konnten wir schon helfen, unter Anderem einem Jungen aus Halábor.

Auch den Bau des Heimes für die Tagespflege von behinderten Jungen in Hetyen haben wir finanziell unterstützt.

Am 4. April 2011 kam es im Pfarrhaus Hetyen zu einem Essenbrand.
Ca. ein Viertel des Daches wurde zerstört und ein ausgebauter Raum im Dachgeschoß in Mitleidenschaft gezogen. Größer als der Brandschaden war jedoch der Wasserschaden durch die Löscharbeiten. Auch hier haben wir der Familie des Pfarrers geholfen.

Die Garage für das im vorigen Jahr erhaltene Fahrzeug der reformierten Feuerwehr in Dercen ist nahezu fertig. Lediglich das Tor muss noch isoliert und der Fußboden eingebracht werden.
Der Löschanhänger (s. oben) aus Lengenfeld wurde vor seinem Abtransport noch einmal komplett überprüft und das TÜV-Zertifikat eingeholt. Er hat inzwischen den Zoll passiert und muss jetzt noch polizeilich angemeldet werden.

Die Musikgruppe des reformierten Jugendverbandes KRISZ benötigt dringend einen Kleinbus für ihre Arbeit. Technik, Instrumente und die Mitglieder der Gruppe sind zu den verschiedensten Veranstaltungen im gesamten Gebiet der Unterkarpaten zu transportieren. Wir unterstützten diese Arbeit mit einer Beihilfe.

Für heute grüßen wir Sie herzlich aus Lengenfeld und wünschen Ihnen eine schöne und erholsame Sommerzeit. Bleiben Sie Gott befohlen!